Gleich um acht Uhr morgens begannen die Multiplikatoren, die Helfer in zwei Gruppen auf das neue Gerät einzuweisen. Danach arbeiten die Gruppen zwei unterschiedliche Aufgabenteile ab. Ein Aufgabenteil beinhaltete den richtigen und sicheren Umgang mit der hydraulischen Schere und dem Spreizer. Als Übungsobjekt diente ein Unfallfahrzeug, in dem eine Person schonend mit dem hydraulischen Rettungsgerät befreit werden musste.
Bei dem zweiten Aufgabenteil wurden an weiteren Unfallfahrzeugen verschiedene Sicherungsmöglichkeiten besprochen und ausprobiert. Die Schwierigkeit bei dieser Aufgabe bestand darin, dass in beiden Fahrzeugen Personen eingeklemmt waren und die Fahrzeuge übereinander standen. Zu Beginn der Arbeiten mussten die Fahrzeuge somit erst gesichert werden. Das obere Fahrzeug wurde dazu mittels eines Greifzuges und einem Kettenzug gegen wegrutschen gesichert. Im Anschluss erfolgte das Abstützen zur Seite hin, um ein herunterrutschen zu verhindern. Für die weitere Rettung galt es nun, das untere Fahrzeug von der Fahrzeuglast des darüber liegenden Fahrzeuges zu entlasten. Aus diesem Grund wurde zum einen ein Kreuzholzstapel hergestellt, sowie des weiteren eine Abstützkonstruktion aus Holzbalken angefertigt. Mittels Hebekissen wurde über die Abstützkonstruktion das obere Fahrzeug an der Front angehoben und kontinuierlich beim Anheben unterbaut. Die Personen wurden nachdem die Sicherungsarbeiten vorgenommen waren, mittels hydraulischem Rettungsgerät aus den Fahrzeugen befreit.
Die Übung spiegelt wunderbar wider, wie die unterschiedliche Schwerpunktaufgaben des THW ineinander greifen. Neben dem Abstützen und Aussteifen wurden das Anheben und bewegen von Lasten geübt, parallel dazu die Bedienung von hydraulischen Rettungsgeräten. Anstelle der Übungslage mit Fahrzeugen hätte dies im Einsatzfall z.B. auch eine Schichtung nach einem Hauseinsturz sein können.