Pirmasens,

Jugend-Blaulichttage 2019 - THW-Nachwuchs absolviert erfolgreich 6 Einsätze in 24h

Am Freitag, den 08.06.2019 um 17:30 Uhr wurde die Wache des OV Pirmasens vom Ortsbeauftragten Sven Böling an die 15 teilnehmenden Jugendlichen des THW und ihre Betreuer übergeben. Dabei waren auch Mitglieder der Jugendfeuerwehr PS-Land und Nachwuchs des ASB-Kreisverbandes. Noch ahnten die Kinder nicht, was in den nächsten 24h alles passieren sollte...

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Denn die Erwachsenen im Ortsverband, allesamt erfahrene Einheitsführer, Stabsmitglieder und Jugendbetreuer hatten zusammen mit Polizei, ASB und Feuerwehr ein Programm für die Kids auf die Beine gestellt, das in möglichst realen Einsatzszenarien zeigen sollte, was im aktiven Dienst im THW "so alles abgeht!".

Bereits kurz nach Wachübergabe wurde der erste Alarm ausgelöst: Das THW wurde zum Brand eines Fabrikgebäudes im Industriegebiet Erlenteich zur Einsatzunterstützung von Feuerwehr und ASB gerufen. Also ab in die Einsatzfahrzeuge und mit Blaulicht und Martinshorn mitten durch die Stadt! Dort angekommen leuchteten die Gruppenführer Markus, Maurizio und Paul (alle 15 Jahre alt) mit ihren Teams die Einsatzstelle aus, halfen bei Erkundungs- und Bergungsaufgaben und der Betreuung der Verletzten.

Zurück in der Wache hatte der THW-Nachwuchs nicht allzuviel Zeit, die vorzüglichen Spaghetti Bolognese aus der neu in Dienst gestellten Feldküche der SEG des ASB zu verdauen: Beim Aufbau des Nachtlagers schellte gegen 22 Uhr erneut der Alarm: Brand in Ruppertsweiler, Freizeithalle. Zusammen mit Feuerwehr und ASB mussten Verletzte gerettet werden - diesmal über das Dach!  Im Scheinwerferlicht wuselte es vor jugendlichen Helfern, die hellwach bei der Sache waren und einen großartigen Job erledigten.

Nach Mitternacht gab es dann eine wohlverdiente Schlafpause in der Wache des OV Pirmasens. Um 5:30 Uhr wurden dann aber die Träume der THW-Kids, die zusammen mit den Jugendlichen von Feuerwehr und ASB dort übernachteten, jäh unterbrochen: Vermisste Wanderer auf dem Beckenhof!

Während der erste Wanderer, der verletzt in einem Gebüsch lag, schnell gefunden, transportiert und versorgt war, gestaltete sich die Suche nach dem zweiten Vermissten mühselig. Es gab keine Reaktion auf Rufe. Er war wie vom Erdboden verschluckt. Eine systematische, intensive Suche sollte fast eine Stunde dauern, bis er schließlich gefunden war. Entkräftet und unterkühlt war er nach der stürmischen und regnerischen Nacht. Alle waren froh, dass auch dieser Einsatz ein gutes Ende nahm.

Zurück in der Wache sorgte das Frühstück am Samstagmorgen dafür, dass alle Kids schnell wieder zu Kräften kamen. Jede Menge Power sollte auch zügig wieder gebraucht werden: Um 10:00 Uhr sorgte der nächste Alarm für Aufregung: Verkehrsunfall am Rehpfad - Person unter KFZ eingeklemmt - Explosionsgefahr! Schnell war der Verletzte mittels Hebekissen aus seiner hilflosen Lage befreit und die Situation entschärft.

Auf dem Rückweg zur Wache kam erneut Einsatzbefehl: Verschüttete Arbeiter im Lager einer Baufirma. Wiederum zusammen mit ASB und Feuerwehr konnten die Jugendlichen des THW erneut ihre Kenntnisse im Bereich Bergung, Sichern von Einsatzstellen, Verletztenstransport usw. unter Beweis stellen.

Die SEG Verpflegung des ASB konnte die erschöpften Kids mit gegrillten Hamburgern aber am Samstagmittag wieder zügig aufbauen, bevor es danach zum letzten Einsatz ging: Gasaustritt Parkhaus Exerzierplatz. Wieder wurde großzügig abgesperrt und alle Verletzten gerettet.

Nach diesen kräftezehrenden Einsätzen war nun auch noch in der Wache Aufräumen, Geschirrspülen, Fahrzeugreinigung und Rückbau des Nachtlagers angesagt. Schließlich musste die Wache ja bald wieder im Ursprungszustand an die Erwachsenen zurückgegeben werden...

Pünktlich um 17:00 Uhr konnten die Jugendlichen auch hier Vollzug melden - auch wenn ihnen die vielen Einsätze und der fehlende Schlaf deutlich anzumerken waren. Auf die Frage von Markus Krämer, Gruppenführer der Bergungsgruppe 1: "Wollt Ihr das nächstes Jahr wiedermachen?" kam ein überraschend laut gebrülltes "JAAAA!" von allen Teilnehmern. Und Mateo (13) schrieb noch am selben Abend dem Jugendbetreuer: "Danke! Es hat sehr viel Spaß gemacht!".


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