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Neuhausen,

Zurück in die Zukunft - 30 Jahre THW-Jugend e.V.

Unser Junghelfer Andre Kiefer nahm in der Zeit vom 12. bis 18. April 2014 an der Jugendakademie 2014 (JA! 2014) der THW-Bundesschule und der THW-Jugend e.V. teil. Eine Woche mit spannender Zeitreise, kreativen Arbeitsgruppen und interessanten Ausflügen erwartete ihn und 39 weitere Jugendliche und junge Erwachsene. Die Woche vor Ostern stand im Jahr 2014 unter dem Thema "Zurück in die Zukunft - 30 Jahre THW-Jugend e.V.".

Andre beim anzünden einer Petromax _ Bild und Rechte: THW-Jugend e.V..

In der THW-Bundesschule in Neuhausen ist sie schon zur Tradition geworden - denn die Jugendakademie (JA! 2014) fand 2014 schon zum sechsten Mal statt. Da die THW-Jugend e.V. dieses Jahr ihren 30. Geburtstag feiert, beschäftigen sich auch die 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der JA! 2014 mit dem Jubiläum. So wurde im Laufe der Woche eine Ausstellung zu diesem Thema erarbeitet und am Abschlussabend vorgestellt. Vier Arbeitsgruppen erarbeiteten Themen wie "Beteiligung aller in der THW-Jugend" oder "Menschen im THW im Wandel der Zeit".

Aus allen Teilen Deutschlands reisten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 15 bis 21 Jahren am Samstag zur THW-Bundesschule nach Neuhausen an. Dort angekommen wurden die Zimmer bezogen und die Bundesschule von den Jugendlichen genau unter die Lupe genommen. Beim gemeinsamen Abendprogramm lernten sie sich dann untereinander kennen. Die Jugendakademie wird gemeinsam von der THW-Bundesschule und der THW-Jugend e.V. durchgeführt und dauerte bis Karfreitag.

Einblicke in frühere Zeiten bei der Jugendakademie 2014 Am zweiten Tag der JA! 2014 begann die praktische Ausbildung mit einer Zeitreise ins Jahr 1984 - hier wurde, wie es damals üblich war, in einem strengen Ton die Ausbildung abgehalten und zumindest die Ausbilder hatten auch die passende Kleidung für die damalige Zeit an.

An vier verschiedenen Stationen beschäftigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Themen wie der Holzbearbeitung, dem Bewegen von Lasten, Ausleuchten von Einsatzstellen und Gefahrenstellen sowie mit den üblichen Stichen, Bunden und Knoten. Erstaunt waren viele Jugendliche über den Brustbund, welcher früher anstatt eines Sicherheitsgurtes angelegt wurde um Personen gegen Abstürzen zu sichern. Natürlich konnte dieser Knoten damals auch zum Retten von Personen verwendet werden. Die vier Gruppen wechselten nach jeweils 40-minütiger Ausbildung die Stationen durch, sodass pünktlich zum Mittagessen die fachtechnische Ausbildung endete.

Auch ein Porsche will ins rechte Licht gesetzt werden

Mit diesem Leitgedanken machten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der diesjährigen Jugendakademie am Sonntagnachmittag auf den Weg ins Porsche-Museum nach Stuttgart-Zuffenhausen. Dort angekommen wurden sie von der Kuratorin des Museums in der Oldtimerwerkstatt begrüßt.

Da während der JA! 2014 eine Ausstellung zum Thema "30 Jahre THW-Jugend e.V." entstehen sollte, erklärte die Kuratorin bei ihrer Führung neben den schwäbischen Sportwagen auch, wie man eine Aufstellung interessant aufbaut und auf welche Faktoren es dabei ankommt. Ohne aussagekräftige Medien kommt selbst die beste Ausstellung nicht gut bei den Besucherinnen und Besuchern an.

Nach der gemeinsamen Führung sahen sich die Jugendlichen noch selbständig im Museum um und nutzten die Gelegenheit, einmal in einem Porsche "Probe zu sitzen".

Nachdem alle wieder an der THW-Bundesschule in Neuhausen angekommen waren, wurde gemeinsam gegrillt und im Anschluss bei so manchem Gesellschaftsspiel neue Freundschaften geknüpft!

Am Montag begann für die 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Jugendakademie die Arbeit in den vier Arbeitsgruppen. Jeweils begleitet von zwei Betreuerinnen beziehungsweise Betreuern, beschäftigen sich die Jugendlichen an der Bundesschule in Neuhausen seitdem mit einem ausgewählten Themenschwerpunkt zum Motto "Zurück in die Zukunft - 30 Jahre THW-Jugend e.V." Die Gruppen erstellen dazu Ausstellungselemente und Filme, die sie am Abschlussabend der Jugendakademie den Gästen vorstellen.

Beteiligung aller in der THW-Jugend

Ist ein Mensch aufgrund seiner Sexualität oder einer Behinderung nicht "normal"? Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzen sich in dieser Arbeitsgruppe mit Fragen auseinander wer "normal" ist und wie vielfältig die Menschen im THW beziehungsweise der THW-Jugend sind, sei es in ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Hautfarbe, wegen einer Behinderung oder der finanziellen Mitteln. Für eine Organisation wie das THW ist es eigentlich von Vorteil, wenn eine große Vielfalt unter den Mitwirkenden herrscht, denn so können alle ihre Stärken einbringen und gemeinsam viel erreichen. Wie ist man damit im Jahr 1984 umgegangen und wohin entwickelt es sich in Zukunft? Die Antworten darauf erarbeiten die Jugendlichen im Laufe der JA!-Woche.

Bedeutung von Fachtechnischer Ausbildung und Jugendarbeit im Wandel der Zeit

Wie sah die Jugendarbeit vor 30 Jahren aus, und wie hat sich die Jugendarbeit gewandelt? Mit diesem Leitgedanken beschäftigen sich zehn Jugendliche gemeinsam in einer Arbeitsgruppe mit Lisa Widmann und Alex Schumann. Die Seminarteilnehmer hatten sich zu Beginn in drei Gruppen aufgeteilt, die sich mit den Themen Technik, Dienste und Wettkämpfe beschäftigen.

So analysieren die Jugendlichen die Jugendarbeit in der Zeit von 1984 bis heute, und wagen auch einen Blick in die Zukunft. Um die erarbeiteten Inhalte gut zur Geltung zu bringen, entwickelten die Teilnehmer ein Präsentationskonzept. Des Weiteren beschäftigten sich zwei Seminarteilnehmer intensiv mit der Visualisierung der Ergebnisse.

Alle Zeit für die THW-Jugend?

Diese Arbeitsgruppe setzt sich mit den unterschiedlichen Lebenswelten von früher und heute auseinander. Wie sah die Freizeitgestaltung aus? Gab es früher mehr Freizeit als heute, speziell im Hinblick auf die Tendenz der Ganztagsschulen? Ist heute das Spektrum der Freizeitangebote vielfältiger und daher die Konkurrenz größer? Zu diesen Themen befragten die Jugendlichen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die in den Achtziger Jahren in der THW-Jugend aktiv waren, um daraus einen Kurzfilm zu erstellen.

Des Weiteren führten die Jugendlichen eine Umfrage mit den Teilnehmenden durch und erstellten daraus Statistiken. Diese Arbeitsgruppe wurde von Sabine Mikulas und Jessica Sybertz geleitet.

Menschen im THW im Wandel der Zeit

Wie hat sich das Leben als Junghelferinnen oder Junghelfer im Laufe der Entwicklung der THW-Jugend verändert? Wie war die Ausbildung im Jugenddienst im Jahr 1984, wie ist sie im Jahr 2014 und wie sieht sie im Jahr 2044 aus? Wie hat sich die Beteiligung von Frauen im THW verändert? Wie ging man damals mit THW-Kräften um, wie heute?

Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigte sich die zehnköpfige Gruppe unter der Leitung der Betreuer Fred Müller und Philipp Ballschuh. Durch Gespräche mit den Zeitzeuginnen und Zeitzeugen erfuhren die Jugendlichen mehr über die damaligen Umgangsformen im THW. Diese Informationen und die Ergebnisse weiterer Recherchen lassen sie nun in ihre Ausstellungselemente einfließen.

Schnitzeljagd durch den Wald von Neuhausen

Am Dienstagabend machten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Jugendakademie 2014 mit GPS-Geräten bei einer Nachtwanderung auf den Weg durch den Wald von Neuhausen. Das JA!-Team hatte dafür einen spannenden Trip über Stock und Stein geplant. Die vier Gruppen starteten zeitversetzt, nachdem sie an der Bundesschule die ersten Koordinaten erhalten hatten. Im Wald steuerten die Gruppen vier Stationen an. Dort absolvierten sie unterschiedliche Aufgaben und erhielten anschließend neue Koordinaten.

Die Stationen beinhalteten zum Beispiel das Abschätzen einer Menge von fünf Litern Wasser, welches zuerst aus dem Bach an die Messstelle transportiert werden musste oder dem Kommunizieren mit einem Außerirdischen, welcher bereits im Jahr 2044 lebte. Dank großer Geocaching-Erfahrung fanden die Gruppen die Stationen sehr schnell und legten die Runde rund um die Bundesschule Neuhausen schnell zurück.

Text: Moritz Geppert, Marcel Edelmann, Michael Kretz, Frank Maurer


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