Nach einer kurzen Einführung in das Wirken von Landgraf Ludwig dem IX. und dessen Bedeutung für das ehemalige Wededorf und die spätere Stadt Pirmasens, waren die nächsten Anlaufpunkte das Bismarckdenkmal in der Hauptstraße und die Schlosstreppen mit den symbolträchtigen Brunnenschwänen. Hier erläuterte Gerd Blinn die Verbindung des "Wappentiers von Hanau-Lichtenberg" zu Pirmasens um dann, auf der Terrasse der VR-Bank, zur Kirche St.Antonius, der Wittelsbachschule und des Winzler Viertels aufzuklären. Zum Verdeutlichen des Begiffes der "Rambatreppen" hatte der Stadtführer für seine wissbegierigen Zuhörer verschiedenes Bildmaterial aus dem Stadtarchiv mitgebracht. Die katholische Kirche St. Pirminius, das Nardinihaus und das Wirken des seelig gesprochenen Pfarrers Josef Nardini waren eben so Thema, wie das Grandfieldsche Haus und die Geschichte der evangelischen Johanneskirche.
An dem transparenten Stadtplan am Exerzierplatz (Exe) erläuterte Gerd Blinn dann den Verlauf der ehemaligen Stadtmauer. Nach der nächsten Station, dem Denkmal des Landgrafen, querte die Gruppe den - heute wesentlich kleineren - Exerzierplatz. Gerd Blinn erklärte die Geschichte des "neuen" Rathauses und hob die Bedeutung des deutsch-französischen Freundschaftsvertrages hervor. Dabei verwies er auf die Gedenkstätte neben dem linken Rathauseingang und beantwortete auch hierzu die Fragen der jungen Teilnehmer. Der Rundgang ging weiter zur Felsentreppe wo der Stadtführer zu den Vorgängen um die "landgräfliche Münz" ausführlich informierte. Erklärungen zur "Koppschen Schuhfabrik" und zu dem geschichtsträchtigen, ehemaligen Bezirksamt in der damaligen Amtmannsgasse - heute Bahnhofstraße - sowie die Geschichte der Seperatisten beeindruckten die jungen THW-Helfer und animierten einmal mehr zu Fragen. Zurück in der Hauptstraße endete der historische Rundgang vor dem Alten Rathaus mit den Ausführungen zur Lutherkirche und zu den Wappen über dem Eingang der ältesten Kirche der Stadt. Gerd Blinn hat es mit seinen Ausführungen in nahezu zwei Stunden gekonnt verstanden, die Gruppe der THW-Jugend - trotz einer Altersspanne von 10 bis 16 Jahren - für die Stadtgeschichte so zu interessieren, dass man im THW über eine "Fortsetzung" nachdenkt.