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Wächtersbach/Mottener Haube (Kalbach),

Absterbende Bäume mittels Sprengtechnik gefällt

Im Auftrag von HessenForst Fulda rückte die Fachgruppe Sprengen des THW aus, um absterbende Bäume im Gebiet des Forstamts Fulda an der Mottener Haube zu sprengen. Auch der Sprengberechtigte des THW Pirmasens war am Einsatz beteiligt.

Foto: THW Wächtersbach

Die trockenen Sommer 2018 und 2019 machen den Laubbäumen zu schaffen. Großflächiges Absterben von Bäumen ist die Folge, sie bekommen trockene Kronen. Zusätzlich führt ein Pilzbefall zu einem schnellen Zersetzen des Holzes. Die Folge ist, dass die Bäume instabil werden und unkontrolliert - ähnlich wie Glas - brechen können. An der Mottener Haube musste deswegen kürzlich der beliebte Premium-Wanderweg "Haubentour" und die Fläche rund um den Aussichtsturm gesperrt werden. Zu groß war die Gefahr, dass herabfallende Äste aus trockenen Baumkronen eine lebensbedrohliche Gefahr für Wanderer und Mountainbike-Fahrer darstellen.

Diese Bäume mittels klassischer Forsttechnik zu fällen ist zu gefährlich. Bei einem Einsatz der Motorsäge kommen sehr starke Vibrationen in den Baum, die zum Brechen von Ästen oder der gesamten Baumkrone führen können. Das gefährdet den darunter stehenden Motorsägeführer. Fehlende Forstwege und das steile Gelände rund um den Aussichtsturm an der Mottener Haube machten den maschinellen Einsatz eines Harvester ebenfalls nur bedingt möglich.

Die Gesamtheit dieser Begebenheiten führte dazu, dass sich am vergangenen Samstag die THW-Fachgruppe Sprengen Ortsverband Wächtersbach zusammen mit weiteren hessischen Sprengberechtigten am Fuße der Mottener Haube einfand, um die noch verbliebenen vier absterbenden Bäume sprengtechnisch niederzulegen. Aber zunächst galt es, das gesamte Equipment, welches zur Sprengvorbereitung und Durchführung derselben notwendig ist, die restlichen 600 m über einen steilen und unebenen Wanderweg an die Sprengstelle zu transportieren. Gute Dienste leistete hierbei der geländegängige Unimog des THW OV Bad Orb, deren Kraftfahrer das Fahrzeug und Gerät sicher den Berg hinauf und wieder hinab bringen konnte. Oben angekommen, wurde zuerst die Ordnung im Raum hergestellt, die Sprengbelehrung absolviert und im Anschluss mit den Sprengberechtigten die Begutachtung eines jeden einzelnen Baumes durchgeführt. Mittels vorsichtigen Probebohrungen, der Begutachtung des Holzspans und weiterer Sichtmerkmale konnte seitens der verantwortlichen Sprengberechtigten des THW OV Wächtersbach entschieden werden, in welchem Verfahren die Bäume zu Fall kommen. Die THW-Sprengberechtigten der Fachgruppe Sprengen des OV Wächtersbach trafen zusammen mit weiteren hessischen THW-Sprengberechtigten die einzelnen Sprengvorbereitungen und brachten in zwei Sprengungen die vier absterbenden Bäume (2 Buchen, 1 Bergahorn und 1 Esche) erfolgreich zu Fall.

Die gesprengten Stämme verbleiben zusammen mit weiteren liegenden Bäumen in der Fläche. Sie werden sich selbst überlassen und können sich dadurch entwickeln. Sie bieten verschiedenen Pflanzen, Tier- und Pilzarten Lebensraum und bieten so einen Beitrag zur Artenvielfalt. Nach den Sprengungen konnte Hessenforst Fulda die Wanderwege zum Aussichtsturm auf der Mottener Haube wieder freigegeben.


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