Hilden,

Neue THW-Auslandseinheit macht Ernst; KulturGutRetter-Ausbildung startet

Das KulturGutRetter-Projekt des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI), des Technischen Hilfswerks (THW) und des Leibniz-Zentrums für Archäologie (LEIZA) nimmt Fahrt auf. Mit dabei: Anna-Maria aus dem THW-Ortsverband Pirmasens.
Mitglieder der CHRU bei der Einweisung in die Ausstattung. Bild: THW

Mitglieder der CHRU bei der Einweisung in die Ausstattung. Bild: THW

Zum zweiten Mal haben sich in dieser Woche die zukünftigen Mitglieder der Cultural Heritage Response Unit (CHRU) getroffen. Rund 100 THW-Kräfte, Kulturgutfachkräfte und Projektmitarbeitende kamen im THW-Logistikzentrum in Hilden zusammen. In einem Zirkeltraining durchliefen die Teilnehmenden verschiedene Stationen der Notversorgung von Kulturgütern.


Im Oktober 2023 hatten 57 Helferinnen und Helfer von DAI, LEIZA und THW am großangelegten KulturGutRetter-Praxistest in Dresden teilgenommen. Dort war zum allerersten Mal die Ausstattung der neuen gemeinsamen Auslandseinheit aufgebaut und erprobt worden. Ein ehemaliges Theater hatte dabei zur Erprobung der Abläufe an immobilem Kulturgut (ICA = Immovable Cultural Assets) gedient. Dort hatten die Teilnehmenden Schadenserfassung und Dokumentation mithilfe von Drohnen, 3D-Laserscannern und der mobilen App QField geübt. Währenddessen hatte die andere Gruppe die Ausstattung für die Notversorgung von mobilem Kulturgut (MCA = Movable Cultural Assets) erprobt – so erfassten die Einsatzkräfte die Objekte per QR-Code, dokumentierten, reinigten und verpackten sie fachgerecht.

In dieser Woche waren es nun rund 80 THW-Einsatzkräfte und Kulturgut-Expertinnen und -Experten, die die erste reguläre Ausbildung für die CHRU in Hilden absolvierten. Schwerpunkt der Ausbildung war ein ganztägiges Zirkeltraining, bei dem die Einsatzkräfte an allen Stationen zur Notversorgung von Kulturgut ausgebildet wurden. Die Helferinnen und Helfer probten den Auf- und Abbau der eigens entwickelten Spezial-Ausstattung, bargen Gegenstände, reinigten sie entsprechend ihres Verschmutzungsgrades und Zustandes mit den dafür vorgesehenen Hilfsmitteln, verpackten sie fachgerecht und dokumentierten dabei den gesamten Vorgang digital.


Nachdem die CHRU-Mitglieder die technischen Geräte nun erprobt und sich mit der Handhabung vertraut gemacht haben, wird noch im Laufe des Jahres eine Vollübung stattfinden, bei der sie über mehrere Tage ein fiktives Einsatzszenario abarbeiten werden. Dabei sollen die ehrenamtlichen Kräfte der verschiedenen Organisationen ihre Zusammenarbeit und die Abläufe noch weiter optimieren.


Das Projekt KulturGutRetter wird unterstützt durch das Auswärtige Amt und den Deutschen Bundestag. Weitere Informationen unter www.kulturgutretter.org.


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