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Ruppertsweiler,

Waldbrandübung ARIUS 2024

Ruppertsweiler. Großübung der THW-Regionalstelle Neustadt mit Feuerwehren der Verbandsgemeinden Pirmasens-Land und Rodalben, @fire und ASB. Am 18.10.2024 kam es im Waldgebiet im Bereich des Arius im Pfälzer Wald zu folgendem angenommenen Ereignis: Es gibt im Wald mehrere Entstehungsbrände. Das Waldgebiet befindet sich auf der Gemarkung Verbandsgemeinde Rodalben und grenzt direkt an die Verbandsgemeinde Pirmasens-Land, sowie dem Ort Ruppertsweiler. Die Technische Einsatzleitung (TEL) des Landkreises Südwestpfalz, hat die Einsatzleitung übernommen. Ein THW-Fachberater wurde bereits in die TEL entsandt. Aufgrund der Topografie konnten sich die einzelnen Brandabschnitte ausbreiten. Die Feuerwehren der beiden Verbandsgemeinden versuchen aktuell eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse über Nacht, wurden die Feuerwehreinheiten zurückgerufen und fuhren am frühen Samstagmorgen des 19.10.2024, gemeinsam mit THW-Einheiten die Brände aus dem Bereitstellungsraum heraus an.

Foto: Alessandro Geßner / THW

Nach Rücksprache mit dem THW-Fachberater wurden Einheiten des THW für folgende Unterstützungsmaßnahmen benötigt:

  • - Bereitstellungsraum mit Meldekopf einrichten und betreiben
  • - Zusammenwirken mit Akteuren der örtlichen Gefahrenabwehr und dem Forst
  • - Wasserförderung und Bereitstellung von Entnahmestellen für die Feuerwehr
  • - Führungsunterstützung, Einsatz von Kommunikationsmittel
  • - Herstellen von Brandschneisen und Befestigung von Zufahrten
  • - Transportlogistik im Rahmen der Waldbrandbekämpfung

Durch den ASB Kreisverband Südpfalz wurde die Versorgung mit Verpflegung der eingesetzten Einheiten sichergestellt. Gemeinsam mit der Einheit unbemannte Luftsysteme des OV Hauenstein, leistete der ASB mit seinem Drohnentrupp ebenfalls eine wertvolle Zuarbeit für die Informationsgewinnung und Unterstützung der Einsatzleitung.

Alle Einheiten fuhren in den frühen Morgenstunden des 19.10. den Bereitstellungsraum am Katastrophenschutzzentrum in Rodalben an, der Zugtrupp aus Bad Bergzabern betrieb hierbei den Meldekopf und meldete die ankommenden Einheiten an die Übungsleitung in Ruppertsweiler. Der dort eingesetzte Fachzug Führung- und Kommunikation aus Landau koordinierte das Übungsgeschehen.

Ab 9.00 Uhr wurden die gemischten Einheiten, bestehend aus Feuerwehr- und THW-Kräften, in die Übungsräume abgerufen. An insgesamt drei Einsatzabschnitten wurden Realbrände durch Brandberechtigte des gemeinnützigen Vereins @fire – Internationaler Katastrophenschutz gelegt. Diese hatte bereits im Vorfeld mit der Übungsleitung einen „Brandplan“ ausgearbeitet. Weiterhin oblag @fire die Übungsbegleitung und Überwachung der Brandstellen durch deren Ausbilder.

Jede Einsatzstelle wurde von einem Zugtrupp des THW geführt. Neben Bergungsgruppen des THW, waren auf Grund der Realfeuer auch Löscheinheiten der beiden Verbandsgemeinden an den Einsatzstellen eingesetzt.

An einer vierten Einsatzstelle, wurden durch Fällen von Bäumen und mittels Radlader und Kettenbagger der Ortsverbände Kaiserslautern und Neustadt a.d.W. Brandschneisen hergestellt. Der Teleskopstapler des Ortsverbandes Pirmasens hatte die Aufgabe, mittels angebrachter Strahlrohre am Ausleger, Löschversuche aus Höhen zu unternehmen.

Durch den Ortsverband Speyer wurden Löschwasserstrecken und Pufferbecken aufgebaut, welches unter Zuhilfenahme des LKW-Kippers des THW Pirmasens, mit einem 5000-Liter-Behälter der Feuerwehr Rodalben gespeist wurde.

Alle Übungsflächen wurden im Vorfeld der Übung durch das zuständige Forstamt Westrich zugeteilt. Um eine ungewollte Ausbreitung der gelegten Brände zu vermeiden, wurden durch den Forst Flächen ausgewählt, die durch natürliche Laubriegel und Fahrwege umgeben sind. Weiterhin wurde der Übungszeitraum extra in den Herbst gelegt, sodass die Gefahr eines Waldbrandes auf ein Minimum reduziert wurde. Da es in den Tagen zuvor geregnet hatte, mussten die Brandstellen am frühen Morgen durch den Ortsverband Zweibrücken und @fire präpariert werden

Bei der Übung konnte die Umsetzung THW-Komponentenmodell bei Waldbrandlagen, sowie das Zusammenwirken verschiedenster Teileinheiten beübt werden. Weiterhin gab die Übung u.a. die Möglichkeit, Anfordernden die Einsatzoptionen des THW aufzuzeigen. Des weiteren wurden vom THW erstmals sogenannte „Pick-Up-Points“ eingeführt. Diese sind an regelmäßigen Stellen im Wald zu finden und bieten Hygienestation, Bierzeltgarnitur, Stromerzeugungsaggregat, Getränke, Verpflegung und Wasser-IBC. Zudem bieten diese einen Rückzugsort für vor Ort eingesetzte Kräfte. Dieses System fand von den Verantwortlichen großen Anklang und soll künftig Anwendung finden.

Die Bundestagsabgeordnete Angelika Glöckner wohnte der Übung ebenfalls bei und besuchte alle Übungsabschnitte im Wald sowie die Übungsleitung in Ruppertsweiler.

 

An der von der THW-Regionalstelle Neustadt a.d.W., in Verbindung mit dem stv. Wehrführer der Feuerwehr Münchweiler geplanten Übung, waren  rund 240 Einsatzkräfte aus folgenden Organisationen beteiligt:

THW Regionalstelle Neustadt a.d.W.

THW Ortsverband Bad Bergzabern

THW Ortsverband Germersheim

THW Ortsverband Hauenstein

THW Ortsverband Kaiserslautern

THW Ortsverband Landau

THW Ortsverband Neustadt a.d.W.

THW Ortsverband Pirmasens

THW Ortsverband Speyer

THW Ortsverband Zweibrücken

Feuerwehren der Verbandsgemeinde Rodalben

Feuerwehren der Verbandsgemeinde Pirmasens-Land

Arbeiter-Samariter-Bund Kreisverband Südpfalz

@fire-INternationaler Katastrophenschutz

Landesforsten Rheinland-Pfalz, Forstamt Westrich

Polizei Pirmasens

 

Weitere Bilder zur Übung in der MEDIATHEK


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