Gerätekraftwagen (GKW)

Funkrufname: 

Heros Pirmasens 22/51

Amtl. Kennzeichen: 

THW-96212 

 

Kabine

Sitzplätze: 1+8 (Gruppe)

 

Fahrgestell

Hersteller:Iveco 

Fabrikat: EuroFire tector 

Typ: 140E24 

KW/PS: 176 / 240 

Zulässiges Gesamtgewicht: 14.000 kg 

Leergewicht: 9.035 kg 

Länge: 8.040mm 

Breite: 2.500mm 

Höhe: 3.230mm 

Anhängelast ungebremst/gebremst: 1.300kg / 3.500kg

 

Seilwinde

Hersteller: HPC 

Antrieb: Hydraulisch 

Seillänge: 50m / 25m 

Zugkraft: 50kN / 100kN 

 

Aufbau 

Koffer mit Rolladen 

Aufbauhersteller: Magirus 

 

Erstzulassung: 25.11.2002  

Im Ortsverband seit: 06.12.2002

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Das Schweizer Taschenmesser des THW

Wenn das Technische Hilfswerk (THW) in den Einsatz fährt, ist der Gerätekraftwagen, kurz GKW, fast immer dabei. Doch was genau macht ihn so besonders? Welche Ausstattung hat er an Bord und wie viele von ihnen hat das THW im Einsatz?

Das THW wird bei vielen unterschiedlichen Einsätzen angefordert. Um möglichst kurze Anfahrtszeiten zu gewährleisten, hat das THW 668 Ortsverbände (OV) über ganz Deutschland verteilt. Von dort aus fahren die Helferinnen und Helfer zur Einsatzstelle. In jedem OV ist mindestens eine Bergungsgruppe vorhanden, was sie zur häufigsten Einheit im THW macht. Mit dem spezialisierten Gerätekraftwagen ist sie so ausgerüstet, dass sie bei einer Vielzahl an Einsatzarten Hilfe leisten kann.

Der Gerätekraftwagen ist nicht nur Transportmittel für neun Einsatzkräfte der Bergungsgruppe, sondern auch ihr mobiles Werkzeuglager. Mit über 2.000 Einzelteilen an Bord ist die Besatzung für jede Eventualität am Einsatzort gerüstet. Zur Ausrüstung zählen unter anderem verschiedene Hubwerkzeuge, Sägen und ein eingelagerter Greifzug. Alle Werkzeuge sind im hinteren Teil des GKW verstaut. Dafür gibt es sieben Fächer, genannt Geräteräume, und verschiedene Schubladen, in denen die Ausstattung sicher für die Einsatzfahrten aufbewahrt wird. Neben den insgesamt sieben Geräteräumen bietet der GKW auf dem Dach noch Platz für weitere, sperrige Ausrüstung, wie beispielsweise Leitern. Außen ist am Fahrzeug zusätzlich noch eine Seilwinde verbaut, um damit Lasten, wie beispielsweise defekte Fahrzeuge oder Trümmer, beiseite zu räumen. Auch bei Wasser im Keller kann das THW durch die Ausrüstung vom GKW helfen: mit den Pumpen können die Einsatzkräfte das Wasser ableiten. Durch den Stromgenerator an Bord kann die Besatzung des GKW die mitgeführten Strahler mit Strom versorgen und somit Einsatzstellen ausleuchten.
Nicht nur die Ausstattung, auch der GKW selbst ist für verschiedene Einsatzszenarien ausgelegt. Der Allradantrieb und die Bodenfreiheit von fast 30 Zentimetern machen ihn geländefähig. Auch Gewässer bis zu einer Tiefe von 60 Zentimetern kann er durchfahren. Falls er sich doch mal festfahren sollte, kann die Besatzung den GKW mit der am Fahrzeug verbauten Seilwinde selbst befreien.

Insgesamt verfügt das THW über 765 GKW. Nicht jeder OV besitzt jedoch das gleiche Modell, was daran liegt, dass die Herstellerfirmen des GKW über die Jahre hinweg gewechselt haben. Der älteste noch einsatzbereite GKW ist aus dem Jahr 1975.