Technik und Ausstattung der Bergungsgruppe 1

Im nachfolgenden finden sie eine Auflistung der Fahrzeug- und Geräteausstattung der Bergungsgruppe 1.

Da die Ausstattung sehr umfangreich ist, haben wir lediglich eine Auswahl einger interessanter Geräte aufgeführt.

 

Hydraulischer Rettungssatz

Der Rettungssatz ist eine Zusammenstellung von hydraulischen Geräten, der durch ein Aggregat betrieben wird. Der Rettungssatz besteht aus einem Spreizer und einer Schere und wird von einem Ölkompressor mit ca. 630 bar angetrieben.
Da Kompressor und Spreizer getrennte Geräte sind, werden diese mit dem Kompressor mittels Hydraulikschläuchen verbunden. Die Schläuche sowie die Schere und der Spreizer befinden sich getrennt vom Hydraulikaggregat auf dem KFZ gelagert, da die Ausstattung im Einsatzfall eventuell in oder durch schwer zugängliche Örtlichkeiten transportiert werden müssen.


Zum Zubehör gehört weiterhin eine Kette zum Ziehen, beispielsweise der Lenksäule (welches mittlerweile nicht mehr empfohlen wird) oder von Trümmerteilen in unwegsamen Gelände.


Einsatzbereiche:

  • Bewegen von Lasten im Bergungseinsatz . 
  • Schneiden und Durchtrennen von Metallkonstruktionen wie z.B.: 
  • Armierungen in Bauwerksteilen, 
  • Rundstahl, 
  • Nieten, 
  • Schraubverbindungen, 
  • Bolzen, 
  • Beschlägen, 
  • Türfassungen, 
  • Profilen, 
  • Starken Drähten, 
  • Seilen, 
  • Trossen, 
  • Rohre, 
  • spannungslosen Elektroleitungen. 
  • Zum Freimachen versperrter Vordring- und Rettungswege 
  • Befreien von verletzten Personen bei Verkehrsunfällen.

 

Technische Daten: 

Hydraulikpumpe 

Pumpe: Radialkolbenpumpe 2-stufig
Betriebsdruck: 630 bar
Tankvolumen: 2,0 Liter
Nutzvolumen: 1,2 Liter
Motor: 1 Zylinder-Viertakt-Ottomotor
Hubraum: 76mm/2
Motorleistung: 1,3KW bei 4000 min/-1
Kraftstoff: Benzin 

 

Schere S 90 L

Öffnungsweite: 100 mm 
Max. Schneidleistung: D=16mm (ST52) bei Vollmaterial 
Öffnungszeit, unbelastet: 2 sek.
Schließzeit, unbelastet: 4 sek.
Gewicht: 9,4 kg 

 

Spreizer SP 30 LS

Öffnungsweite max: 610 mm 
Öffnungskraft: 30 kN
Schließkraft: 30 kN
Öffnungszeit, unbelastet: 9 sek.
Öffnungszeit, belastet: 25 sek.
Schließzeit, unbelastet: 8 sek.
Schließzeit, belastet: 21 sek.
Gewicht: 20,1 kg 

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Hebekissen (Power-Bags)

Allgemeines:

Als Hebekissen bezeichnet man zwei an den Kanten verbundene (vulkanisierte) Gummimatten, die man mit Druckluft anblasen und sie so zum Heben von Lasten verwenden kann. 

Unterschiedlichste Ausführungen für individuelle Anwendungen zeigen die Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten. 

Im Ortsverband Pirmasens werden u.a. quadratische Hebekissen mit einer Hubkraft von 400kN und 200kN vorgehalten. Weitere Hebekissen bis zu einer Hubkraft bis zu 1.320kN finden sich in der Ausstattung der Bergungsgruppe 2

Hebekissen sind sehr robuste Gummikissen, die mit einem Druckluftanschluss versehen sind. Durch Aufpumpen der Hebekissen mit Druckluft ist man in der Lage, schwere Gegenstände (z.B. LKW, Betontrümmer) anzuheben.

Die Hebekraft wird durch folgende Formel im Beispiel erklärt: Fläche mal Druck ergibt Kraft. Bei einer Grundfläche von beispielsweise 0,5 m2 und einem Druck von 8 bar ergibt sich eine Hebekraft von 400 kN - ausreichend um 40t zu heben.
Die Hubkraft der Hebekissen nimmt allerdings mit steigendem Hub ab, da durch die Ausbauchung der Hebekissen beim Aufpumpen deren Auflagefläche immer weiter abnimmt. Um die Hebekissen weniger prall aufpumpen zu müssen, können zwei Hebekissen übereinander gelegt werden.

 

Einsatzgebiete:

Hebekissen sind vielseitig einsetzbar. Da sie mit großen Kräften enorme Massen anheben können, werden sie besonders häufig vom Technischen Hilfswerk zur Befreiung von Menschen, nach Gebäudeeinstürzen oder nach Autounfällen eingesetzt. 

 

Anwendungen:

  • Anheben schwerer Lasten
  •  Spreizen
  • Drücken
  • Ausrichten schwerer Bauteile
  • Verschieben
  • Stabilisieren
  • Schwingungsdämpfer
  • usw...

 

Vorteile:

Hebekissen haben einige Vorteile gegenüber anderen Hebewerkzeugen, wie z.B. Winden oder Wagenheber: 

• Da sie sehr flach sind, kann man sie leicht unter das zu hebende Objekt legen. 

• Durch ihre Flexibilität beschädigt man die Objekte nicht so leicht, wie mit anderen Werkzeugen. 

• Es ist keine manuelle Kraft notwendig, um etwas zu heben. 

• Mit der Druckluft kann man leicht ein Heben und Senken durch Betätigen  von Pneumatikventilen steuern. 

• Trotz geringen Luftdrucks (bis 10 bar) sind große Gewichte bewältigbar 

• Sie sind leicht zu transportieren 

• Weil sie aus Gummi sind, können sie keine Funken schlagen und sind daher auch in explosionsgefährdeten Bereichen einsetzbar.

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Mehrzweckzug 16 kN

Der Mehrzweckzug oder (ugs. Greifzug) ist ein Gerät zum Heben oder Ziehen von Lasten.
Der umgangssprachliche Name des Mehrzweckzuges rührt von der Herstellerfirma, nämlich der Firma "Greif", der Begriff "Mehrzweckzug" ist eher unbekannt. 

Funktion:
Für die Arbeit mit einem Mehrzweckzug wird ein spezielles Stahlseil durch eine Zugvorrichtung gezogen, welches an einem Ende konisch geformt ist und am anderen Ende einen Lasthaken oder Lastbolzen aufweist. 

Durch Vor- und Rückwärtsbewegungen mit einem Bedienhebel (einem Hebelrohr) transportieren zwei Klemmvorrichtungen das Seil durch das Gerät. Je stärker die zu ziehende oder zu hebende Last ist, desto fester ziehen sich die zwei Klemmvorrichtungen (sog. Klemmbackenpaare) zusammen, ein Zurückrutschen des Seils ist also nicht möglich.


Zum Lösen der Zugspannung oder zum Ablassen von Lasten kann die Transportrichtung des Seils jederzeit umgekehrt werden: hierzu wird das Hebelrohr auf den zweiten Bedienhebel gesteckt. Dort bewirken die Vor- und Rückwärtsbewegungen, dass die Klemmbackenpaare das Zugseil in die entgegengesetzte Richtung transportieren.


Sofern die aufgebrachte Kraft die Nennzugkraft wesentlich überschreitet, wird ein Metallstift als Sollbruchstelle im Vorschubhebel zerstört. Ein weiteres Ziehen des Seils ist erst nach Austausch des Stiftes wieder möglich, sofern zuvor die angehängte Last reduziert oder die Zugkraft durch Einbau eines Flaschenzugs verringert wurde. Auch bei gebrochener Überlastsicherung ist ein Ablassen der Last weiterhin möglich.
Der Mehrzweckzug der Fa. Greif ist für 1600 kg Last ausgelegt. 

Der Mehrzweckzug arbeitet in jeder Lage und jeder Richtung mit gleich bleibender Sicherheit, also sowohl waagerecht, als auch schräg oder senkrecht und ist daher vielseitiger einsetzbar als beispielsweise eine fest auf einem Fahrzeug installierte Seilwinde, zumal der Mehrzweckzug in einer Kiste verpackt auch durch unwegsames Gelände an eine abgelegene Einsatzstelle transportiert werden kann. 

Wenn der Mehrzweckzug im Gelände eingesetzt wird, wo keine Möglichkeit zur Befestigung an einem Festpunkt besteht, so verwendet man die Freilandverankerung mit Erdnägeln zur Befestigung. 

Eine Umlenkrolle ergänzt die Ausstattung.

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Hydropresse

Die Hydropresse ist eine Kombination aus zwei Pressen und einer Hydraulik-Handpumpe. 

Sie wird verwendet um Lasten bis 200 kN anzuheben oder zu verschieben. 

Vorwiegend kommt sie da zum Einsatz wo man mit schwerem Gerät nicht vordringen kann. Da sie aus zusammensetzbaren Einzelteilen mit einem max. Gewicht bis 9,3 kg besteht und über geringe Abmessungen besteht, ist eine leichte Handhabung gewährleistet. 

Weiter Einsatzgebiete sind auch dort Anzutreffen wo keine Verbrennungsmotoren betrieben werden können. 

Da mit einer Pumpe zwei Pressen betrieben werden können, besitzt diese einen Verteiler mit dem wahlweise eine oder beide Pressen betrieben werden können. 

Da die Presse mit manuell bedient wird, ist ein Präzises gefühlvolles Arbeiten gewährleistet, wenn es darauf ankommt Gewichte nur minimal zu verschieben bzw. anzuheben. 

Die Pressen sind um je einen Meter durch diverse Aufsätze verlängerbar. 

 

Technische Daten 

Wechselkolbenpumpe: 

 

Länge 610 mm
Breite 235 mm
Höhe 165 mm
Gewicht 7 kg 

 

Pressen: 

 

Höhe ohne Aufsatz 305 mm
Durchmesser 100 mm
Hubhöhe 150 mm
Gewicht je Presse 9,3 kg 

Verlängerbar um je 1m
Diverse Aufsätze für Runde und gerade Flächen 

 

Höchstdruckschlauch:


Länge bis zum Verteilstück 5m
Länge zu den Pressen je 3m
Gesamtlänge somit 8m 

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Höhenrettungs- und Sicherungsausstattung

Das "Rollgliss" ist ein Flaschenzugsystem, welches verwendet wird, um Personen oder Lasten aus großen Höhen und Tiefen bis zu 60m zu retten. (z.B. aus Schächten, von Dächern, usw.) 

Es besteht aus einem ca. 60 m langem Sicherheitsseil, Gurten und Karabinerhaken, einem Rettungsdreick für Personen, sowie einer Umlenkrolle die es ermöglicht zu Lasten des Rettungsweges um die halbe Seillänge, das Gewicht des Patienten zu halbieren und somit die Rettung zu erleichtern. 

Ebenso kann mit dem Rollgliss eine Selbstrettung von Einsatzkräften durchgeführt werden, sollten sie sich in einer Notlage ohne anderen Fluchtweg befinden. 

Ergänzt wird die Ausstattung des Rollgliss durch den Höhenrettungs- und Sicherungssatz der aus Seilen bis 30m Länge mit einer Laufkatze die in eine Richtung sperrt, Rettungs-, bzw Sicherungsgurten, Y-Seilen mit Haken sowie Falldämpfern besteht. 

Somit ist es den Einsatzkräften möglich in große Höhen vorzudringen und sich vor Ort und auf dem Weg dahin gegen Absturz zu sichern 

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Schleifkorbtrage

Die Schleifkorbtrage dient der sicheren und patientenorientierten Rettung von Personen aus unwegsamen Gelände, engen oder unzugänglichen Gebäuden. 

Der Patient kann in die Trage hinein gelegt werden und wird dann mittels integrierter Gurte gesichert. Am Seitenrand bietet diese Form der Krankentrage viele Ösen für Haltegurte, Sicherungsseile und Haltgriffe zum tragen. 

Die Schleifkorbtrage kann eingesetzt werden um beispielsweise Böschungen zu überwinden. Dies ist mit einer normalen Krankentrage nur schwer möglich. 

Die Schleifkorbtrage hingegen kann von mehreren Personen getragen und gesichert werden oder über Steckleiterteile gezogen werden. So wird eine patientenorientierte Rettung unterstützt. 

Mittels einer Laufkatze und Anschlagseilen kann mittels eines gespannten Seiles (Mehrzweckzug oder der KFZ-Seilwinde) eine Seilbahn hergestellt werden um z.B. mehrere Personen zügig nacheinander aus einem Schadengebiet zu transportieren oder um einen Versorgungsweg zu schaffen.

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Gasschweiß- und Brennschneidausstattung

Brennschneiden


Ein Schneidbrenner (auch "Brennschneidgerät" oder umgangssprachlich "Schlauchsäge") ist ein Werkzeug zum thermischen Trennen von Metallen und anderen Stoffen. 

Mittels einer Heizflamme wird das zu schneidende Material auf seine Zündtemperatur erwärmt (meist über 1000 °C). Durch das Zuschalten des Schneidsauerstoffs, der unter Druck mittig durch die Heizflamme geblasen wird, verbrennt das Material und die Schlacke wird nach hinten ausgeblasen. Für die Heizflamme wird ein Acetylen/Sauerstoff-Gemisch verwendet. Der Schneidsauerstoff hat eine Reinheit von mehr als 99 Prozent . 

 

Funktionsweise:


Der Vorteil des Arbeitsweise liegt in der - gemessen an Abmessung und Gewicht des Arbeitsgerätes - Fähigkeit, große Materialstärken bei hoher Zustellung (Arbeitsgeschwindigkeit) zu verarbeiten. Darüberhinaus ist es in der Regel nicht notwendig, die zu bearbeitenden Teile für die manuelle Bearbeitung auf Vorrichtungen zu spannen. Brandgefahr und Veränderung des Materials an den Schnittkanten schränken die Anwendung ein. 

Anwendungsgebiete:


Durchtrennen von Metallischen Trümmern in Schadensgebieten. 

 

Gasschweißen


Das Gasschweißen wird hauptsächlich zum Verbinden von Rohren aus unlegierten und niedrig legierten Stählen eingesetzt. Die zu verschweißenden Blechdicken bzw. Rohrwanddicken sind meist kleiner als 6 mm. 

 

Funktionsweise:


Mittels einer Heizflamme wird das zu schweißenden Material auf die Verarbeitungstemperatur bis zur Schmelze erhitzt. Die zu verschweißenden Teile werden mittels des verflüssigten Metalls miteinender verbunden, meist wird ein Schweißzusatz verwendet um eine ausreichend feste Schweißverbindung zu gewährleisten. 

 

Anwendungsgebiete:


Herstellen von ausgefallener Infrastruktur im Bereich Heizung/Sanitär, Schweißverbindungen im Bergungseinsatz zum Herstellen von Behelfskonstruktionen 

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Hydraulikheber

Ein Hydraulikheber, auch hydraulische Winde oder manchmal Büffelwinde genannt, ist ein Gerät, das bei der technischen Hilfeleistung zum Heben und Bewegen von Lasten verwendet wird.

Der Hydraulikheber eine Hubkraft von 100 kN und eine Hubhöhe von 80 cm.

Um den Heber flexibel einsetzen zu können, sind sowohl die Hebeklaue als auch der Bedienhebel verstellbar angebracht.

Im Ortsverband Pirmasens werden auf dem GKW 1 zwei solcher Büffelwinden mitgeführt. 

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Gerätekraftwagen 1 (GKW 1)

Funkrufname: 

Heros Pirmasens 22/51

Amtl. Kennzeichen: 

THW-96212 

 

Kabine

Sitzplätze: 1+8 (Gruppe)

 

Fahrgestell

Hersteller:Iveco 

Fabrikat: EuroFire tector 

Typ: 140E24 

KW/PS: 176 / 240 

Zulässiges Gesamtgewicht: 14000 kg 

Leergewicht: 9035 kg 

Länge: 8040mm 

Breite: 2500mm 

Höhe: 3230mm 

 

Seilwinde

Hesteller: HPC 

Antrieb: Hydraulisch 

Seillänge: 50m / 25m 

Zugkraft: 50kN / 100kN 

 

Aufbau 

Koffer mit Rolladen 

Aufbauhersteller: Magirus 

 

Erstzulassung: 11/2002  

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Wechselbrückenanhänger

Fahrzeug befindet sich noch in der Auslieferung! Zulauf geplant für Freitag 15.12.2023 - Technische Daten werden zeitnah ergänzt.

 

Funkrufname:

ohne

Amtl. Kennzeichen: 

THW-85653

 

Fahrgestell:

Hersteller: Krone

Typ: xxxx

Heckblitzer blau

Zulässiges Gesamtgewicht: xx.xxx kg 

Leergewicht: x.xxx kg 

Nutzlast: xx.xxx kg

Achslast: x.xxx kg

Länge: x.xxx mm 

Breite: x.xxx mm 

Höhe: x.xxx mm

 

Brücke:

Hersteller: Krone

Typ: xxxxxxx

Ladeflächenmaße

Länge: x.xxx mm

Breite: x.xxx mm

Höhe: x.xxx mm

Fläche: xxx m²

Volumen: xxx m³

Palettenstellplätze: xx

Nutzlast: xx.xxx kg

zul. Gesamtgewicht: xx.xxx Kg

Eigengewicht: x.xxx kg

Ladekantenhöhe: x.xxx mm

 

Doppeltor am Heck

Seitliche Schiebeplanen

Dach öffenbar

Innenraumbeleuchtung

Zustiegsleiter

 

 

Erstzulassung: Dezember 2023

Im Ortsverband Pirmasens ab: 15.12.2023

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